Aufgewachsen mit zwei Kulturen
– türkisch und deutsch –
lebe ich in einer Welt,
die mich täglich herausfordert.
Mein Opa kam hierher,
baute ein Leben auf,
und ich stehe auf den Schultern seiner Träume,
navigiere durch meine eigene Geschichte.
Deutschland ist mein Zuhause,
hier bin ich verwurzelt,
doch die Töne der Türkei spielen leise
im Hintergrund meiner Seele.
Es ist eine komplexe Melodie,
die mein Leben prägt,
ein Lied aus zwei Herzen,
das in einer Brust schlägt.
Man sagt mir, ich sei „zu deutsch“,
und frage mich,
verliere ich den Anschluss
zu einer Hälfte meiner Identität?
Andere behaupten, ich sei „zu türkisch“,
als ob ich hier
– in meiner eigenen Heimat –
immer noch die Fremde wäre.
Diese Worte, sie hallen nach,
lassen mich suchen, fragen,
wer bin ich zwischen diesen kulturellen Linien?
Es ist kein einfacher Weg,
eher eine Entdeckungsreise,
die mich lehrt,
meine Vielfalt als Stärke zu sehen.
Anpassen, ja, das versuche ich,
aber nicht um mich zu verlieren,
sondern um meine Welten zu verstehen.
In dieser Suche, in diesem Streben,
finde ich Momente der Klarheit,
des Stolzes auf das, was ich bin.
Es geht nicht darum,
zwischen den Kulturen zu wählen,
sondern darum,
sie zu leben, sie zu sein,
einzigartig und unteilbar.
Meine Geschichte,
sie erzählt von dieser Reise,
nicht immer leicht,
doch reich an Farben,
die nur ich sehen kann.
Die Herausforderung,
türkisch-deutsch zu sein,
formt mich, macht mich zu der,
die ich heute bin.
Sie schenkt mir einen Blick für das
Zwischenmenschliche,
die Fähigkeit, Brücken zu schlagen,
wo andere Mauern sehen.
Vielleicht ist es gerade dieses
Zwischen-den-Kulturen-Stehen,
das mir die Augen öffnet für das,
was wirklich zählt.
Meine Identität,
sie ist nicht festgelegt,
sie ist ein lebendiges Zeugnis der Kraft,
die in der Vielfalt liegt.